Eine Minderheit verschafft sich Gehör. Textdokumentation zur Anerkennung der Gebärdensprache.

The impulse to put this collection together was the 2nd International conference on Deaf History, which took place from the 1st-4th of October 1994 at the University of Hamburg. This conference was a combined effort of the Association Deaf History International, the German Society for Sign Language, and the Centre for German Sign Language and Communication of the Deaf (Hamburg).

„Anerkennung von Gebärdensprache ist nicht das Resultat eines speziellen Gesetzes, daß man sagt: Da will ich die Anerkennung und da geh ich hin. Das Problem ist wesentlich komplexer, wesentlich vielfältiger, und darum passiert Anerkennung eigentlich überall, indem ich immer wieder reagiere, indem ich immer wieder dafür sorge, daß sich unsere Gesetze zum Positiven verändern und zwar in jedem einzelnen Bereich, wo wir merken, daß Lücken entstehen, und wo wir handeln können.“ (Ulrich Hase auf dem Kongreß zur Zweisprachigkeit Gehörloser in Hamburg, Oktober 1993)

Während die internationale Gebärdensprachforschung in den letzten Jahrzehnten den Nachweis geliefert hat, daß Gebärdensprachen systematisch strukturiert und somit genauso wie Lautsprachen als Sprachen anzuerkennen sind, steht die diesbezügliche Anerkennung in vielen gesellschaftlichen Bereichen der Bundesrepublik Deutschland noch aus. Der vorliegende Band dokumentiert Stellungnahmen seitens Gehörloser sowie VertreterInnen gehörlosenspezifischer Fachverbände, aus Wissenschaft, Politik und öffentlichem Leben, in denen sich diese für eine gleichberechtigte Teilhabe Gehörloser am gesellschaftlichen Leben der hörenden Mehrheit einsetzen und eine entsprechende Einbeziehung der Gebärdensprache Gehörloser fordern.

Donath, P. und U. Hase, S. Prillwitz, K. Wempe: Eine Minderheit verschafft sich Gehör. Textdokumentation zur Anerkennung der Gebärdensprache. Broschur / Paperback, 218 Seiten, Signum 1996, ISBN 3-927731-60-9. EUR 15,33

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